deutscher Politiker; CDU; Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses 1975-1980; 1948 Mitbegründer der FU Berlin; MdB, deutschlandpolitischer Sprecher seiner Fraktion; parlamentarischer Staatssekretär im Bundeskanzleramt 1982-1987; 1975 von Terroristen entführt
* 22. Dezember 1922 Berlin
† 6. Dezember 1987 Berlin
Wirken
Peter Lorenz, ev., war gebürtiger Berliner und Sohn eines Getreidekaufmanns. In der Familie gab es Kontakte zu christlichen Gruppen des Widerstands, zum Kreisauer Kreis etwa. L. besuchte die Oberrealschule (Abitur 1941). Nach dem Arbeitsdienst kämpfte er als Soldat u.a. in der Sowjetunion, war in Stalingrad und in Rumänien im Einsatz und kehrte als Leutnant der Reserve, vielfach ausgezeichnet, zurück. Aus einer Kriegsgefangenensammelstelle konnte L. kurz nach Kriegsende fliehen.
1945 war er zunächst im Magistrat von Berlin, dann 1946 bei der deutschen Verwaltung für Handel und Versorgung der SBZ und ab 1947 als freier Journalist tätig. CDU-Mitglied seit 1945, war er bereits 1946 Vorstandsmitglied der Berliner CDU und von 1946-49 der erste Vorsitzende der Jungen Union in Berlin. Als Mitglied des Gesamtvorstands der Sowjetzonen-CDU erlebte er, wie diese Partei schrittweise ins kommunistische Fahrwasser gedrängt wurde. Er kämpfte damals mit seiner Jungen Union gegen die FDJ und rief u.a. mit Flugblättern zur Gründung einer Freien Universität in West-Berlin auf. 1948 wurde er als einer der Mitbegründer der ...